Zur Geschichte
Geschichtlicher Abriss
- 1362 Gut Fockenfeld, das den Herren von Schirnding gehört, wird Eigentum des Klosters Waldsassen
- 1560 Zeit der Reformation. Ausweisung der Mönche
- 1669 Rückkehr der Mönche und Beginn des Wiederaufbaues
- 1750 Abt Alexander Vogl (1744 – 1756) beginnt Fockenfeld als Sommersitz auszubauen. Der Baumeister ist Philipp Muttone.
- 1768 unter Abt Wigand von Deltsch (1756 – 1792) wird der Festsaal von Elias Dollhopf ausgestaltet: Das Letzte Abendmahl
- 1803 Aufhebung des Klosters Waldsassen. Fockenfeld wirdvom Staat eingezogen und an den Meistbietendenverkauft
- 1870 am 16. August brennt Fockenfeld. Die barockeAusstattung des Schlosses wird dadurch zerstört
- 1951 am 31. März übernehmen die Oblaten des hl. Franz von Sales auf Betreiben der Therese Neumann den Klosterhof
- 1955 am 15. September Eröffnung der Spätberufenenschule
- 1963 am 17. Februar Einweihung des Turnsaales
- 1963 am 11. Juni erstes Abitur in Fockenfeld
- 1966 staatliche Anerkennung der Spätberufenenschule
- 1968 am 26.Oktober Einweihung der Kapelle durch Bischof Dr. Rudolf Graber
- 1973 Brand im Landwirtschaftstrakt
- 1979 Erstes Kollegstufenabitur
- 1985 - 1987 Sanierung des Schlosses. Der 1870 zerstörte Festsaal wird wieder hergestellt
- 1993 -2000 60 Schülerzimmer werden mit Nasszellen ausgestattet
- 1996 Alle Schülerzimmer werden mit einem Telefonanschluss mit Durchwahl versehen
- 1997 Verpachtung der Landwirtschaft
- 2000 Durch die Aktion „Schule ans Netz“ und die Initiative von P. Josef Mayer haben alle Schülerzimmer Zugang zum Internet
- 2001 50 Jahre Oblaten des hl. Franz von Sales in Fockenfeld
- 2002 Gründung der BERUFUNGSWEGE Fockenfeld
- 2005 50 Jahre Mallersdorfer Schwestern in Fockenfeld
- 2006 60 Jahre Spätberufenenschule Eichstätt, Hirschberg, Fockenfeld
- 2007 Einführung der neuen Oberstufe nach dem Lehrplan von G 8
- 2011 60 Jahre Oblaten des hl. Franz von Sales in Fockenfeld
- 2015 60 Jahre Mallersdorfer Schwestern in Fockenfeld
- 2016 70 Jahre Spätberufenenschule Eichstätt, Hirschberg, Fockenfeld
- 2020 Spätberunenenschule und Seminar schließen nach 74 Jahren ihre Tore
- 2020 am 18. Juli war die letzte Entlassungfeier von Abiturienten der Spätberufenenschule St. Josef
- 2020 am 21. Juli verließen die Mallersdorfer Franziskanerinnen nach 65 Jahren Fockenfeld
1946 Gründung der Spätberufenenschule in Eichstätt
Unsere Schule wurde 1946, also kurz nach dem 2. Weltkrieg, in Eichstätt gegründet. Als Schutzpatron für Schule und unseres Seminars wählten damals die Patres den Hl. Josef.
Warum gerade den Hl. Josef?
Damals brauchte man den hl. Josef vor allem als den Schutzpatron, der für den täglichen Lebensunterhalt sorgt.
Das Vertrauen auf seine Fürsprache und seine Mitsorge wird niemals enttäuscht.
So hat der hl. Josef immer zur rechten Zeit die nötigen Spender und Wohltäter geschickt und seine ihm geweihte Schule konnte aufblühen.
1948 Übersiedelung der Spätberufenenschule nach Hirschberg bei Weilheim
1955 Übersiedelung der Spätberufenenschule nach Fockenfeld
1955 begann der Unterricht in Fockenfeld. Ungefähr 1300 Schüler haben seither diese Schule durchlaufen, 500 davon sind zu Priestern geweiht worden.
Fockenfeld liegt in der Diözese Regensburg und ist über die A 93 bestens erreichbar. Waldsassen mit seiner berühmte Basilika und Bibliothek liegt ganz in der Nähe. Nur 12 Kilometer trennen uns von Eger. Karlsbad und Marienbad sind von uns aus in einer Stunde erreichbar.
Fockenfeld und Therese Neumann
Doch der bekannteste Ort in unserer Umgebung ist sicherlich Konnersreuth, berühmt durch die stigmatisierte Therese Neumann. Resl, wie sie hier genannt wird, hat sich um 1950 sehr darum bemüht, aus Schloss Fockenfeld wieder ein Kloster zu machen.
Ursprünglich war Fockenfeld der Sommersitz der Zisterzienser - Prälaten von Waldsassen.
In der Säkularisation 1803 wurde Fockenfeld versteigert. Die Besitzer, von 1803 bis 1951 acht an der Zahl, hatten mit dem Schloss wenig Freude, es ist für ein Einfamilienhaus viel zu groß.
Resl setzte sich also bei unserem Orden ein, dieses Haus zu übernehmen um klösterliches Leben wieder dort einkehren zu lassen.
Resl konnte schließlich unseren Provinzial, Pater Paul Lackner, überzeugen, Fockenfeld zu kaufen und die Spätberufenenschule dorthin zu verlegen. Nur ein Problem musste noch gelöst werden: der Orden hatte kein Geld und konnte die geforderte Kaufsumme nicht aufbringen.
Da ließ Therese Neumann ihre guten Beziehungen spielen. Fürst Waldburg Zeil kam eines Tages nach Konnersreuth und sagte zu ihr: „Resl, du hast schon viel Gutes für mich getan. Jetzt möchte ich auch etwas Gutes tun.“ „Das passt!“ sagte Resl. „Herr Fürst, Sie sehen dort unten das Schloss. Das soll wieder ein Kloster werden.
Ich habe einen Orden, die Oblaten des hl. Franz von Sales. Die möchten es gerne übernehmen, haben aber kein Geld für den Kauf. Sie könnten doch das Geld vorstrecken.“ Darauf der Fürst: „Soviel Geld habe ich auch nicht. Doch die Franzosen schlagen meine Wälder nieder und zahlen keine Entschädigung. Du hast aber Beziehungen zu den Amerikanern. Wenn die die Franzosen dazu bringen, eine Entschädigung zu zahlen, dann kann ich der Klostergründung helfen.“
So geschah es. Resl fuhr zu den Amerikanern nach Frankfurt, diese bewegten die Franzosen zur Zahlung einer Entschädigung und am 28. März 1951 konnten die ersten Oblaten einziehen.
Am 2. April 1951 war die offizielle Übergabe. Dekan Neidl stiftete dabei eine Josefsstatue.