Vier Kommunen besichtigen Fockenfeld
Die Stadt- und Markträte aus den vier Käuferkommunen trafen sich vor dem Schloss Fockenfeld
zu einer Besichtigung des Hauses.
Mit dabei (vorne von rechts) Bürgermeister Bernd Sommer, Landrat Roland Grillmeier und Pater Benedikt Leitmayr.
„Meine lieben Schlossherrinnen und Schlossherren“
Vier Käuferkommunen besichtigen Schloss Fockenfeld – Sie entscheiden, wie es mit dem Gebäudekomplex weitergehen soll
Fockenfeld. (jr) „Ich freue mich, so viele Schlossherrinnen und Schlossherren heute vor Ort zu sehen“, so begrüßte Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommer die Stadt- und Markträte aus Waldsassen. Mitterteich, Wiesau und Konnersreuth vor dem Schloss in Fockenfeld. Wie bereits berichtet, haben die vier Kommunen gemeinsam die Flächen und die Gebäude des Schlosses und Klosters Fockenfeld erworben. Bevor die vier Kommunen zu einer Entscheidung kommen, wie es mit Fockenfeld weitergehen soll, hatten die Stadt-und Markträte die Möglichkeit das Gebäude von innen zu sehen und zu erleben.
Waldsassens Bürgermeister Bernd Sommer und seine Stadtverwaltung hat die Federführung bei den Beratungen um die Zukunft von Fockenfeld übernommen. Ein ganz besonderer Gruß galt „den guten Seelen des Hauses“, den drei Geistlichen Pater Friedhelm Czinczoll. Pater Benedikt Leitmayr und Pater John Gali, die auch aktuell noch in Fockenfeld wohnen. Sommer nannte es einzigartig, dass vier Kommunen ein Schloss gekauft haben. „Jetzt müssen wir klären, was wir damit machen“,sagte Sommer.
Die landwirtschaftlichen Flächen wurden mittlerweile an die Käuferkommunen prozentual verteilt und werden dort zumeist aus Ausgleichsflächen für die Landwirte verwendet. Bernd Sommer machte deutlich, dass es bezüglich der Weiternutzung des Schlosses noch keinen Zeitplan gibt. Vielmehr sollen Ideen gesammelt werden, wie eine spätere Nutzung aussehen könnte. Sommer kündigte deswegen weitere Treffen an, wo die künftige Nutzung des Schlosses das beherrschende Thema sein wird. Ansprechpartner für die Zukunft von Fockenfeld ist Waldsassens Geschäftsleiter Martin Rosner.
Bernd Sommer erinnerte daran, dass das Schloss Fockenfeld eine große Bedeutung für das Stiftland hat. Dank zollte er den Patres, die im Kloster wohnen bleiben und in der Seelsorge von Konnersreuth, Münchenreuth und Waldsassen eingesetzt werden. Wie lange die Patres noch in Fockenfeld wohnen bleiben, wollten die Oberpfalzmedien wissen? „Solange wie sie wollen“, sagte Bernd Sommer.
Gleichzeitig brachte er Fockenfeld und seine Einrichtungen für Veranstaltungen ins Gespräch. „Wir wollen weiter Leben in Fockenfeld haben“, sagte Sommer. Landrat Roland Grillmeier dankte den vier Kommunen, dass sie sich der Zukunft von Fockenfeld annehmen und so Verantwortung übernehmen. Der Landrat bestätigte, dass ihm sehr viel an einer positiven Entwicklung von Fockenfeld gelegen ist und hoffte auf notwendige Investoren. Vorstellen könne er sich eine vielfältige Nutzung, von der Bildung bis zu Senioren- und Jugendeinrichtungen. Bis dahin gilt es noch viele baurechtliche Fragen zu klären.
Nach dem offiziellen Teil wurden die Besucher in drei Gruppen durch das Haus geführt. Für viele Stadt- und Markträte war es das erste Mal, dass sie hinter den Kulissen des Schlosses blicken konnten. Nach der Führung waren die Gäste zu einer Brotzeit vor dem Schloss eingeladen.